TCM

Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Die therapeutische Wirkung wird durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt.

Nach chinesischer Philosophie sind Krankheitssymptome ein Zeichen für gestörten Energiefluss, Blutmangel oder einen Angriff von Außen, den der Körper nicht gut verarbeitet hat.

Mit Hilfe der Akupunktur werden Blockierungen und Dysregulationen positiv beeinflusst und die Lebensenergie des Körpers (Qi) kann wieder besser zirkulieren.

Historisch liegt der Nadeltherapie vermutlich die manuelle Therapie Akupressur mit Fingern oder Gegenständen zugrunde.

Durch die Tuina-Behandlung werden die Leitbahnen des Körpers behandelt, damit auch hier das Qi wieder harmonischer fließen kann.

Es gibt viele unterschiedliche Techniken, die man auch zusammen mit einer Akupunktur Behandlung anwenden kann. Enge Verwandtschaft besteht zur Osteopathie oder Faszientherapie.

All diese Methoden haben ein ähnliches Verständnis von den körperlichen und geistigen Vorgängen.

Die chinesische Kräutertherapie ist eine wichtige Säule der Therapie.
Den Pflanzen und ihren unterschiedlichen Bestandteilen (Blättern, Rinde, Blüten, Wurzeln) werden bestimmte Wirkungen zugeschrieben. Es werden anhand der Beschwerden meist 4-10 Pflanzen individuell kombiniert und als Dekokt (Abkochung) zubereitet. Dieser Arzneitee wird dreimal täglich über einen Zeitraum von 2-4 Wochen getrunken.
Insbesondere bei chronischen Erkrankungen ist die chinesische Arzneimitteltherapie sehr wirksam.

Die Kombination der unterschiedlichen Heilkräuter ist eine überlieferte jahrtausendealte „Heilkunst“, die auf ein großes empirisches Wissen aufbaut. Sie kann das sogenannte Gleichgewicht von Yin und Yang regulieren. Viele unserer potenten schulmedizinischen Präparate haben Ihren Ursprung aus Beobachtung der Natur und folgerichtiger Anwendung. Als Beispiel hier Penicillin (aus Pilz isoliertes Antibiotikum), Acetylsalicylsäure (Aspirin, aus der Rinde der Weide stammend), Tacrolimus (Immunmodulator, in der Transplantationsmedizin oder bei Autoimmunerkrankungen verwendet, auch aus Pilzen isoliert ). Die Stärke der chinesischen Kräutertherapie ist ihre individuelle Kombinationsmöglichkeit. Kleiner Exkurs für Interessierte: Die Pharmakologien Tu Youyou erhielt für Ihre Forschung am Artemisin 2015 den Medizin-Nobelpreis verliehen.

https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/2015/tu/biographical/

https://www.lindau-nobel.org/de/die-erste-chinesische-nobelpreistragerin-youyou-tu/

Bei der Kräutertherapie beginne ich zunächst mit einer genauen Diagnose nach den Mustern der traditionellen chinesischen Medizin. Entsprechend der Diagnose stelle ich die Kräuter für Sie individuell zusammen. Diese werden über eine auf chinesische Kräuter spezialisierte Apotheke bestellt und für sie individuell angefertigt. Der Versand erfolgt meist schon am nächsten Tag. In den meisten Fällen dauert eine chinesische Kräutertherapie zwei bis vier Wochen. Die Kosten sind in der Regel selbst zu tragen und belaufen sich für die Kräutermischung auf 20-80 Euro.

Genau wie die Arzneipflanzen haben auch Lebensmittel eine bestimmte Wirkung auf den Organismus und werden nach wärmend und kühlend unterschieden. Durch eine bewusste Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln kann die Patient:in selber einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden ausüben.

Die Selbstwirksamkeit wird zudem gestärkt, was sich positiv auf einen Heilungsprozess auswirken kann.„Ein guter Arzt muss gut kochen können“, sagt ein chinesisches Sprichwort. Ich ermutige und unterstütze Sie dabei, ihr eigener Leibarzt zu werden.

Tai Chi oder Qi Gong sind die bekanntesten Vertreter der chinesischen Bewegungskünste, die auch im Rahmen der Lebenspflege breit eingesetzt werden. Bewegung und Meditation, sowie deren Verbindung sind in vielen Kulturen ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Sie können und sollten von jedem geübt werden und ein selbstverständlicher Teil des Alltags werden. Ob es sich hier um Qi Gong, Yoga, Spaziergänge in der Natur, Chorsingen oder Gymnastik in der Gruppe handelt, ist in meinen Augen weniger wichtig, jede Person kann etwas finden, was zu ihm passt. Regelmäßiges Üben ist wichtig!

Aus naturwissenschaftlicher Sicht dienen diese Übungen zum Einen dazu, den Körper elastisch zu halten, zum Anderen die Aktivität des Parasympathikus zu stärken, unseren Geist zu beruhigen und sich so positiv auf viele stressassoziierte Erkrankungen auszuwirken.